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Qualität & Qualitätsmanagement

Wie definiert man Qualität?

Jeder weiss intuitiv, was Qualität ist. Jeder kennt Beispiele für ein "qualitativ hochwertiges" Produkt. Sehr viel schwieriger wird es aber, wenn man genauer erklären soll, was man darunter versteht und dass ein Dritter darunter das gleiche verstehen soll.

Für eine Geschäftsbeziehung benötigt man also eine brauchbare Definition. Eine solche ist aber nicht so einfach zu finden. Man hat Jahrzehnte benötigt, um zu einer tragfähigen, allgemein anerkannten Qualitätsdefinition zu gelangen. Dies war ein mühsamer Diskussionsprozess. Nachstehend führe ich einige Autoren/ Bücher an, in welchen die historische Entwicklung dieses Prozesses sehr gut beschrieben wird.

Qualität allein über die Erfüllung von Spezifikationen zu definieren, greift zu kurz. Mit enthalten müssen auch (nicht eigens spezifizierte) Erwartungen des Kunden sein. Hier möchte ich ein Beispiel meines früheren Vorgesetzten zitieren: "Wenn man in einem Hotelzimmer duscht, erwartet man auch ein sauberes, frisches Badetuch, ohne ein Hotelzimmer mit frischem Badetuch bestellt zu haben".

Nach Meinung des Autors dieser Website sollte man nicht vergessen, dass Qualität zwar ein wichtiger Aspekt eines Prouktes, aber eben nur ein (Teil-) Aspekt neben anderen wichtigen (Teil-) Aspekten wie Kosten, Preis, Lieferzeit usw. ist. Alle diese weiteren Teilspekte in einen übergeordneten Qulitätsbegriff mit hineinzuziehen erscheint wenig sinnvoll. Qualität und Qualitätsmanagement sollten nicht zu sehr als etwas gänzlich Eigenständiges, vom Produkt losgelöstes betrachtet werden. Vielmehr ist es einfach ein (wichtiger) Teilaspekt, welcher den gesamten Produktlebenszyklus durchdringt und auch den betriebswirtschaftlichen Unternehmensteil tangiert (Marketing, Kundenerwartungen, Kosten, Termine, wirtschaftlicher Erfolg usw.).

Eine sehr gute Darlegung der historischen Entwicklung des Qualitätsbegriffes findet man in diversen Lehrbüchern. Insbesondere Prog. GEIGER hat sich intensiv um eine eindeutige Normung bzw. Entwicklung des Qualitätsbegriffes verdient gemacht. Der Autor dieser website empfiehlt dazu die folgenden Bücher/ Autoren:

Links zu amazoon

DANZER weist darauf hin, dass die Produktattraktivität einen zeitgemäßen Zugang für die Produktqualität darstellt.

Produktattraktivität

Beziehungsdreieck

Die Qualität darf nicht alleinstehend dargestellt werden, sondern muss innerhalb des Beziehungsdreiecks Kosten, Termine, Qualität eingebettet verstanden werden.

Qualitätsmanagementsysteme

Der Auotor dieser Website kennt noch sehr gut aus seinem eigenen, beruflichen Werdegang die Zeit, wo ein QM, damals noch QS nach dem Taylorschen Prinzip ein eigenständiger Bereich im Unternehmen war, der ausschließlich dazu da war, an unterschiedlichen Prozessschritten, vor allem aber beim Wareneingang und vor der Ausliferung der fertigen Proukte go/nogo Prüfungen durchzuführen. Dies ist die Ursache für noch heute bestehende unterschiedliche Rollenbilder in den Unternehmen, welche bis heute polarisieren.

In den darauffolgenden Jahren wurden aus Kostengründen diese Prüfungen zunehmend auf Stichprobenbasis durchgeführt. Die entsprechend zur Anwendung kommenden Stichprobengrößen und die zulässigen Fehler (Annahmekriterien) zugrundegelegt. Mit niedrigeren ppm-Raten ging aber die Selektivität solcher Systeme verloren. Qualitätslagen im ppm-Bereich lassen sich mit solchen Stichprobensystemen nicht mehr sinnvoll erfassen. Man ging daher zu Selbstprüfungssystemen, Audits und Kontrollen anderer Art über. ZUm Tragen kam eine "Null Fehler"- Strategie, welche mit den beschriebenen Prüf-Methoden nicht erreichbar war. An dieser Stelle wurde auch dem Autor dieser Website klarer, dass bei guter Produktqualität plötzlich die systematischen Fehler wie menschliches Versagen, Vertauschung trotz Schulung usw. immer bedeutungsvoller wurden. Daher war es zu diesem Zeitpunkte notwendig, am System etwas zu ändern.

Dies begann mit dem Aufkommen sogenannter Systemnormen. Ziemlich zeitgleich mit dem Aufkommen der internationalen ISO Norm für Qualitätsmanagementsysteme (zuvor gab es einige nationale Vorgängernormen, Systemnormen aus dem Militärbereich und andere) erkannte man die Notwendigkeit, schon viel früher in den Produktentstehungsprozess einzugreifen und den gesamten Entstehungsprozess ganzheitlich zu betrachten.

Aus dem reinen"Qualität hineinprüfen" fand der Übergang statt zur ERkenntnis, dass Qualität bereits in der Enticklung eein ganheitlicher Prozess ist. Es ist omit ein ganz wesentlicher Teil der Aufgaben der Produktentwicklung unter Berücksichtigung der marktkonformen Vorgaben bzw. Randbedingungen. Dieser Prozess wird methodisch vom QM unterstützt. An dieser Doppelrolle leidet- nach Meinung des .....- das QM noch heute.

Definition der Produktqualität: Gesamtheit aller Merkmale eines Produktes und seiner Zusatzleistungen, die geeignet sind, die Anforderungen, Bedürfnisse und Erwartungen des Kunden zu erfüllen.(SCHMELZER [2])

Beispiele, worauf sich Kundenerwartungen beziehen können:

Für den Produkterfolg weiters ausschlaggebend ist, dass sich das eigene Produkt/ die eigene Dienstleistung positiv von Konkurrenzprodukten abhebt und potenzielle Käufer die Vorteile des eigenen Produktes auch tatsächlich wahrnehmen

Ganz wichtig ist, dass die vom Markt geforderte Produktqualität in den Entwicklungs- und Fertigungsprozessen auch realisiert bzw. umgesetzt wird.

Hohe Produktqualität setzt hohe Prozessqualität voraus. Prozessqualität ist gegeben, wenn alle an der Herstellung und Vermarktung beteiligten Prozesse die Qualitätsanforderungen der Produkte effizient, d.h. mit minimalem Ressourcen- und Zeitaufwand erfüllen.Voraussetzung hierfür ist, die Zahl der Fehler in allen Prozessen zu minimieren. Dies gilt ganz besonders für alle Produktplanungs- und Produktentwicklungsprozesse, da deren Fehler die Effizienz nachfolgender Prozesse stark beeinträchtigen.

Definition der Poduktanforderungen (Produktprofilplanung) (SCHMELZER [2]):

Die genannten Produktanforderungen sind neben der zuvor genannten Produktpositionierung die Eckpfeiler einer seriösen Produktplanung. Eine solche muss vor allem auch verbindliche Zielvorgaben für die Kosten, Zeitplan und Qualitätsforderungen enthalten.

Produktqualität (Produktattraktivität)
Wichtige Punkte für eine hohe Produktqualität sind (SCHMELZER [2]):

Abgrenzung Produktqualität- Qualitätsmerkmale; definitionen

Definition: Produktqualität ([SCHMELZER [2]): Gesamtheit der Merkmale eines Produktes samt seiner Zusatzleistungen

Erfüllt

Kundenerwartungen können sich beziehen auf

Weiters ist für den Verkaufserfolg entscheidend, dass sich das eigene Produkt positiv von Konkurenzprodukten abhebt und die potentiellen Käufer die Kundenvorteile des Produktes auch wahrnehmen.

Einige Produkt- und Qualitätsmerkmale (von deutschen Designern in einer Umfrage genannt), zitiert bei SCHMELZER [2]:


Literaturhinweise

  1. Danzer, H.H.: "Qualitätsmanagement im Verdrängungswettbewerb" TAW-Verlag Wuppertal ISBN 3-930526-01-8 und Verlag Industrielle Organisation Zürich 1995 ISBN 3-85743-979-3
  2. Schmelzer, H.J.:"Qualitätscontrolling in der Produktplanung und Produktentwicklung"Teil1 QZ39 (1994) Heft 2, S.117 bis 125 und Heft 3, S.260 bis S.267